19.03.2022

Kingsman, alle bisherigen drei Teile

Ich hatte jetzt die Gelegenheit, in drei Tagen alle bisher erschienenden KINGSMAN-Filme zu sehen, die ich nur vom hörensagen kannte. Also nahm ich mir jeden Tag einen der Spionagefilme vor.

Freitag: Von “KINGSMAN - The Secret Service” (2015) war ich begeistert. Eine tolle (etwas abgedrehte) Story, richtig gute Action und Kampfchoreografien, klasse Schauspieler (Mark Strong, Samuel Jackson und Gazelle fand ich am besten) und besonders: Interessante neue Antagonisten. Den Kampf in der Kirche hatte ich mal auf YT gesehen; nun kannte ich den Zusammenhang. Dieser Film hatte mir richtig viel Spaß gemacht. Die Musik war auch ganz gut. Ich hatte 129 Minuten sehr viel Spaß. Ich freute mich schon auf den nächstenTeil. (4 von 5 Punkte)

Samstag: Aber “KINGSMAN - The golden Circle” (2017) hatte mich schon wieder runter geholt. Die Story war weniger nachvollziehbar und wieder musste die Welt gerettet werden, so ziemlich auf die gleiche Art, wie im ersten Teil. Die Schauspieler fand ich, bis auf die Stammbesetzung, nur durchschnittlich gut und vieles war zu “over the top” für mich. Das galt auch für die Action. Die durchgeknallte Oberbösewichtin hatte alles im Griff, da fragte ich mich die ganze Zeit: Wo bleiben eigentlich die “richtigen Agenten”? Der Ekelfaktor (Stichwort: Burger Patties) hatte mich auch nicht abgeholt. Und mit 142 Minuten war der Film viel zu lang. Musik - da blieb nichts hängen. Oh doch… Elton John fand ich klasse und den Kampf bei “Saturday Night’s Alright for Fighting”. (3 von 5 Punkte)

Sonntag: Heute gab es dann “The King`s Man - The Beginning” (2021), der vor den Ereignissen der ersten beiden Filme spielte und die Geschichte der Gründung des ersten unabhängigen Geheimdienstes der Welt erzählte. Die Story: Alle Bösewichte der Welt zetteln den ersten Weltkrieg an und wollen verhindern, dass Amerika in den Krieg eintritt. Für den Autor und Regisseur dieses Filmes wohl plausibel, für mich… völliger Quatsch. Entschädigt wurde ich mit einem sehr guten Ralph Fiennes, der die Welt retten und seinen Sohn beschützen will. Beides auf einmal kann er aber nicht. Stichwört: Blödes Drehbuch. Die Inszinierung von Mattew Vaughn fand ich aber sehr gut. Inhaltlich schien alles stimmig. Den Oberbösewicht (bzw. Verräter) hatte ich schon bei seinem ersten Erscheinen erkannt. “Rasputin”-Darsteller Rhys Ifans fand ich am zweitbesten. Daniel Brühl als “Erik Jan Hanussen” war auch nicht schlecht; auch wenn er den ganzen Film über den gleichen Gesichtsausdruck hatte. Die Action und Kampfszenen waren ALLE over the Top und das entgültige Schicksal von Fiennes Sohn war einfach nur saublöd geschrieben. Hier wollte der Autor dem Publikum wohl zeigen: “Leute, so ist Krieg”. Ja, danke schön für den Schlag in die Fresse des Publikums. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon keine richtige Lust weiter zu sehen, wurde der Sohn von Fiennes doch gerade erst als Held aufgebaut. Aber ein Blick auf die Timeline verriet mir, dass ich noch 48 Minuten vor mir hatte. Da fehlten mir einige Szenen, die ich noch aus dem Trailer in Erinnerung hatte. Nach ein paar melodramatischen Minuten ging es dann doch weiter und der sogenannte Endkampf fand statt, um die Amerikaner zum Eintritt in den ersten Weltkrieg zu bewegen. Meine Geschichtskenntnisse, dass 1915 die Versenkung eines Passagierschiffs mit mehreren hundert Amerikanern an Bord, irgend etwas damit zu tun hatte, warf ich erstmal über Bord. In diesem Film hat Brühl/Hanussen ja auch eine direkte Beratertätigkeit für den deutschen Kaiser… ächz. Aber das mit den drei Vettern wusste ich nicht so genau; das google ich heute noch nach. Letztendlich war die Story Müll. Und ich hatte noch nicht einmal die ersten 10 Minuten erwähnt wo Fiennes Frau… doppel-ächz. Die Bilder, Musik und Action war ganz ansehnlich und vor allem die Kampfchoreografie mit Rasputin war klasse. Ich machs kurz… (2 von 5 Punkte)

Bildet euch selbst eine Meinung oder vielleicht habt ihr sie ja schon. Heute Abend gibt es bei mir Steven Spielbergs “West Side Story”. Ich bin sehr gespannt. 😎

Kingsman, alle bisherigen drei Teile