12.06.2022
Immer noch USA, 1924 in Stantonville, in Vermont: Die drei Freunde Charles Emmerston der Dritte (praktizierender Chirurg), Daniel „Danny“ Hollman (Antiquitätenhändler) und John C. Field (Streifenpolizist, in Zivil) suchten ihren Freund, den Entomologen (Insektenkundler) Howard Fitzgerald. Sie gingen in das Rathaus der Stadt, welches ein ansprechendes Gebäude war. Im Inneren fanden sie antike Möbel aus der Kolonialzeit auf einem Parkettboden vor, wie ihnen Danny bestätigte. An den Wänden hingen Portraits der vorherigen Bürgermeister. So hatte das Portrait vom ersten Bürgermeister Jebediah Stanton, eine Widmung von George Washington. Es roch streng nach Zigarrenrauch.
Hinter einem dicken Schreibtisch saß die verqualmt, strickende 76 Jahre alte Sekretärin Mary Whistle. Die Freunde stellten sich vor und ihr Anliegen. Sie fragten nach Carson Creek und erfuhren auch von Mary von dem Vorfall vor 27 Jahren. Es gab einen lauten Knall, gefolgt von einem lauten Grollen, einem Erdbeben gleich. Danny zeigte Mary die Fotografie von Howard, doch die Sekretärin erkannte ihn nicht. Dann wurden die drei Freunde zum Bürgermeister Ethan Atkins durch gelassen.
Ethan war in eine Wolke von Zigarrenrauch eingehüllt. Erschreckt sahen sie die Hand von Ethan aus der Wolke kommen, die die drei Freunde begrüßte. Sie fragten ihn nach Howard und er bestätigte, was sie schon wussten. Über den Vorfall vor 27 Jahren berichtete der Bürgermeister das Gleiche, wie Mary. Zusätzlich erwähnte Ethan, dass damals ein Hang abgebrochen war. Ein großer Teil des Waldes und Erdreiches war einen Berg heruntergerutscht. Noch heute sollte man da vorsichtig sein. Der Bürgermeister empfahl, sich dort nicht aufzuhalten. Außerdem gehörte ihm ein rentables Sägewerk.
Danny interessierte sich sehr für die Antiquitäten im Rathaus. Ethan berichtete auf Nachfrage von Lisa Grimm, einer Freundin vom vorigen Besitzer der Stantonville Gazette, James Arnsworth. Sie wüsste mehr über den Herausgeber der Orts-Zeitung. Auf Nachfrage über das Unglück, von vor 27 Jahren erfuhren sie das gleiche, wie von Mary. Großer Knall, dann Gerumpel. Ein Suchtrupp wurde damals losgeschickt. Das waren damals Bürgermeister Atkins, Deputy Buckle (der heutige Sheriff) und der damalige Sheriff Jennings mit einigen Waldarbeitern. Die drei Freunde baten Ethan darum, das Stadtarchiv durchsuchen zu dürfen, Dazu bekamen sie die Erlaubnis von Ethan.
Im Stadtarchiv waren die drei Freunde nicht unbeobachtet. Mary war die ganze Zeit anwesend und damit beschäftigt, unbeholfen an einem Schaal oder so zu stricken. John suchte eine Karte von der Stadt und der Gegend. Nach einer Weile fand er sie, rollte sie zusammen und nahm sie mit. Charles und Danny durchsuchten das Archiv nach Zeitungen und der Chronik nach dem fehlenden Jahr 1897. Doch sie fanden nichts. Charles fiel plötzlich ein, dass im Horrorwitz-Hotel massig viele alte Zeitungen herum lagen. Mit etwas Glück könnte er dort die Zeitungen von 1897 finden.
Charles und Danny stießen in der Stadtchronik auf eine Mappe massig voller Briefe, die u.a. mit bunten Wachsmalstiften geschrieben waren. Wie von Kinderhand geschrieben, standen da seltsame Texte wie: „Ihr verschisenen reichen Schweine von Stantonvill, ich brauche eine Leine für meinen Käffer und habe das Geld nich. gebt mir eine Leine sonst mache ich dass eure Lümmel verdohren. MEG“. Charles steckte sich eines der Briefe ein. Als auch Danny einen ähnlichen Brief eistecken wollte, fiel es Mary auf und sie beschwerte sich lautstark. So mussten sie das zweite Exemplar nach einer längeren Diskussion zurück lassen.
Dann besuchten die drei Freunde Lisa Grimm. Sie stellen sich vor und ihr Anliegen, Howard zu finden. Während Lisa Tee für die drei Herren machte, bewunderte Danny erneut die kostbaren Möbelstücke und machte Lisa sogar ein Angebot dafür. Sie wollte es sich überlegen. Hinter einem Klappbilderrahmen entdeckte Danny ein Freizeitbild von Lisa und James; beide spielten wohl leidenschaftlich Kricket. Lisa berichtete ebenfalls von dem Unglück vor 27 Jahren, erwähnte aber, dass auch ihr Freund James und die junge Mary Whistle bei dem Suchtrupp dabei war. Über die MEG in den Briefen wusste Lisa zu berichten, dass es sich hierbei um die Mad Meg handeln könnte, eine verrückte Frau, die schon immer nordwestlich von Stantonville, im Wald lebte.
Immer weniger Leute ließen sich seitdem beerdigen, sondern einäschern. Nachdem James vor weniger als 10 Jahren verstorben war, wurde er nicht, wie andere Bürger der Stadt von Dr. Eastman eingeäschert. Dessen Familie wollte, dass seine Leiche zu seiner ursprünglichen Familie nach Boston überführt werden sollte und so geschah es. Über Carson Creek wusste Lisa zu berichten, dass dort vor ein paar Jahren ein junges Paar verschwand und auch ein Geologe oder war der Geologe einer der beiden? Der Autor weiss es heute nicht mehr zu berichten.
Lisa holte eine Schatulle mit Erinnerungsstücken hervor, die sie von James hatte. Darunter war ein roter Kricket-Ball. In dem Ball war ein seltsames Zeichen eingraviert, welches Ähnlichkeiten hatte, mit den Zeichen auf dem Zettel, aus dem Stantonville Gazette-Archiv. Danny zeichnete sich das Symbol auf den Ball in sein Notizbuch ab. Lisa berichtete, dass sie vor längerer Zeit, noch vor dem Tod von James, einen Schatten in der Nacht vor ihrem Haus gesehen hatte. Morgens darauf ging sie raus und sah den Kricket-Ball, der James gehörte, vor ihrem Haus liegen. James wurde immer verschlossener und die beiden hatten kaum noch Kontakt zu dem Zeitpunkt, aber er war noch am Leben.
Nachdem sich die drei Freunde von Lisa verabschiedet hatten, begaben sie sich zur einzigen Kirche im Ort. Es war eine katholische Kirche und der Priester, Father Mulbert studierte die Bibel, um passende Zeilen für seine Abendandacht heraus zu suchen. Die drei Freunde stellten sich vor und ihr Anliegen, Howard zu finden. Mulbert sah sich Howards Fotografie an und bestätigte, den jungen Mann, nicht zu kennen. Auf die Frage nach den wenigen gläubigen Christen in Stantonville, kannte Mulbert auch keine Antwort. Dass die körperlichen Beerdigungen ausblieben und die Bewohner lieber von Dr. Eastman eingeäschert wurden, wusste er ebenfalls und er sorgte sich sehr um das Seelenheil seiner Schäfchen. Ansonsten hatte Mulbert nichts Schlechtes über die Bewohner der Stadt zu berichten. Nicht einmal über Hugh Horrotitz oder Arthur Morton, die sich stark gehen ließen.
Die drei Freunde gingen zurück zum Horrorwitz-Hotel und wollten sich dort in ein (besseres) Zimmer einmieten. Charles durchsuchte die stapelweise ausliegenden alten Zeitungen. Dabei stieß er auf zwei Zeitungsmeldungen von dem Vorfall 1897. Eine über ein Erdbeben, das andere über einen Erdrutsch vom gleichen Tag. Die Zeitungen konnte er einstecken. Doch eine Diskussion mit dem Besitzer Hugh Horrorwitz brachte nur Streit zu Tage. So blieb den dreien nur übrig, in Johns Auto zu schlafen, nachdem sie überteuert für ein Zimmer bezahlt haben. Bevor sie morgen nach Carson Creek fahren, um dort Howard oder die Mad Meg zu suchen, wollten sie Dr. Eastman zuvor einen Besuch abstatten. Sheriff Buckle hatten sie auch noch nicht persönlich gesprochen.
[An dieser Stelle beendeten wir den Spielabend, in Teil 4 geht es weiter.]
Danke bisher an
Die Spielleiterin Linda,
Christan W. als Charles (Chuck) Emmerston der Dritte, danke für die Hilfe.
Ingo als Daniel (Danny) Hollman, danke auch für die Hilfe
Dirk Otto als John C. Field
© 2022 Dirk Otto
Dirk Otto - 16:30:54 @ Cthulhu