08.07.2021
Während der Künstler mit magischer Begabung, der Scharlatan „Archimedes Güldenglanz“ im Gauklerlager in Khunchom blieb, beschlossen die fünf Helden „Peppo Pippifax“ - der Gaukler, „Tsayano Aventurio“ – der Krieger, „Inwar“ – der Druide, „Mukkhadin Vangälis“ – der Abenteurer und „Erol / Haalef“ – der Streuner, am späten Nachmittag des 4. Boron 1038 BF zum Handelshaus des Kaufmanns Rotbrecher zu gehen. Dort angekommen sahen sie ein großes Lagerhaus. Das doppelflügelige Haupttor war von zwei Wachen bewacht. Die fünf Helden kannten sie als „Akbar“ und „Sadiq“. Sie waren während des Prozess gegen „Abdul“ und „Radik Espadin“ zugegen. Die Helden baten um Einlass. Der wurde ihnen gestattet.
Die Helden betraten das Lagerhaus, welches mit Waren aller Art gefüllt war. In mehreren Reihen stapelten sich übermannshoch in Regalen Fässer, Kisten, Körbe und Säcke, die sowohl importiert wurden, als auch Waren, die in viele aventurische Länder per Karren, Karawane oder Schiff exportiert werden sollten. Ein Tulamide begrüßte die Helden. Er stellte sich als „Zalim“ vor. Zalim war ein einfacher Angestellter und jetzt zum neuen Schreiber des Hauses Rotbrecher befördert worden. Zalims Vorgänger „Mossaf“ war ja vor ein paar Tagen ermordet im Büro des Lagerhaus aufgefunden worden. Darum waren die Helden ja hier. Sie wollten auf Bitte der Schlangentänzerin „Talia“ herausfinden, wer versuchte Abdul und Radik den Mord und den Diebstahl kostbarer Waren anzuhängen.
Zalim behandelte die Helden freundlich und beantwortete alle ihre Fragen. Die Helden gaben vor, für die „Diamantengarde“ zu arbeiten. Der Schreiber zeigte den fünf Helden auch das Büro. Ein großzügig ausgelegtes Tierfell bedeckte den blutbefleckten Boden, wo man Mossafs Leiche fand. Zalim sprach auch von persönlichen Unterlagen Mossafs, die nicht auffindbar waren. Diese sollten in einer auffälligen teuren Ledermappe stecken, die Mossaf damals von Thore Rotbrecher persönlich geschenkt bekommen hatte. Die Helden beschrieben Zalim die beiden Männer, die im Gauklerlager einem Gauklerkind aufgefallen waren. Doch der Schreiber schien die beiden, der Beschreibung nach, nicht zu kennen. Inwar wandte den Zauber SENSIBAR gegen Zalim an und erkannte, dass der Schreiber wohl die Wahrheit sagte. Zalim empfahl den Helden, Mossafs Schwester „Serafina Aldin“ aufzusuchen. Die Geschwister wohnten zusammen in der Nähe des blauweiß getünchten Teehaus „Zulhamid“. Die Helden machten sich auf dem Weg.
Zuvor aber sprach Peppo ein paar spielende Kinder an. Der Anführer der kleinen Bande hieß „Ali-Rik“, ein Weise und auch ein Gauklerkind. Ihm versprach Peppo großzügig ein paar Münzen, wenn er und seine Freunde ihre Augen nach einem hinkenden Mann und einem Mann mit einer auffälligen Narbe im Gesicht Ausschau hielt. Die beiden, die nach oder während des Mordes im Gauklerlager gesehen wurden. Die Kinder fragten nach Peppos Namen und fingen an, laut zu lachen, als Peppo seinen vollständigen Namen nannte. Dann kamen die Helden am Haus von Serafina an. Es war ein großes geräumiges Haus. Die Helden stellten sich und ihr Anliegen vor. Als Serafina erfuhr, dass die Helden die beiden „Espadin“-Gaukler wohl nicht die Mörder ihres Bruders Mossaf waren und in zwei Tagen fälschlicherweise hingerichtet werden sollten, bat sie die Helden herein.
Serafina vermietete ein paar Zimmer. Davon und vom Lohn Mossafs lebten die erwachsenen Geschwister. Sie selbst bewohnten jeweils nur ein Zimmer im Haus, welches sie von ihren Eltern geerbt hatten. Die Helden baten Serafina darum, sich das Zimmer von Mossaf ansehen zu dürfen, denn sie suchten nach Unterlagen in einer ledernen Arbeitsmappe. Serafina kannte die Mappe ihres Bruder nur zu gut. Doch sie meinte sich zu erinnern, dass er diese Ledermappe nur selten mit nach Hause brachte. Tatsächlich fanden sie diese Mappe nicht im Haus. Inwar schaute sich in der Küche nach essbaren um, fand aber nichts für ihn Schmackhaftes. Eine weitere Befragung der Schwester des Toten Schreibers führte auch zu keinen weiteren Erkenntnissen. Die Helden verabschiedeten sich von Serafina.
Gemeinsam kehrten die Helden zum Kontorhaus Rotbrecher zurück. Diesmal durften sie nicht in das Lagerhaus hinein. Der Kontorleiter und Sekretär „Mauthis“ verbat es ihnen. Akbar und Sadiq stellten sich ihnen in den Weg. Die Helden fanden Mauthis Verhalten sehr verdächtig. Während sie noch miteinander berieten, verließ Mauthis humpelnd und auf einen Stock aufstützend das Kontor. Er kam nur langsam voran. Peppo begann den Sekretär zu verfolgen. Als die vier Helden dies bemerkten, war Peppo schon weit gekommen. Allesamt gelangten sie in einen grünbewachsenen Park. Dort konnten alle fünf Helden aus der Distanz beobachten, wie Mauthis mit einem fass bauchigen gutgekleideten Tulamiden sprach.
Inwar sprach seine Idee aus. „Ich werde mich in eine Katze verwandeln, mich ihnen nähern und sie belauschen.“ Hinter einem Busch entkleidete sich der Druide rasch und ging in die Knie. Dann wandte Inwar den Zauber WOLFSTATZE auf sich an. Leider misslang ihm der Zauber. Es kam zu keiner Verwandlung. Der Druide entschuldigte sich bei seinen Gefährten und gab der ungewohnten Umgebung und den vielen Leuten die Schuld, während er sich wieder anzog. Dann schlich Peppo sich an Mauthis und seinem Gesprächspartner unerkannt heran. So erfuhren die Helden, dass es ein Treffen zur 10. Stunde an der Hafentaverne „Flussmakrele“ stattfinden sollte und die beiden Worte: „…Nerima…bezahlt…“.
Als die beiden sich trennten, verfolgten die Helden den fass bauchigen Tulamiden. Es stellte sich jedoch heraus, dass der dicke Mann unglaublich schnell zu Fuß war und er hängte die Helden in den Gassen ab. Dann beschlossen sie, im nahen „Nerimas Spielhaus“ zu gehen, ein Kasino, in dem auch um hohe Einsätze gespielt wurde. Begrüßt wurden die Helden im Kasino vom Angestellten „Rashid“. Er war sowohl geschäftlich, wie auch privat den Helden wohl gesinnt und beantwortete gerne einige Fragen der Helden. So erfuhren die Helden, dass der dicken Nerima das Kasino gehörte und sie persönlich hinter dem Tresen stand, um sich um die Speisen und Getränke der Gäste kümmerte. So bestellte Inwar sehr dünne Streifen gut abgehangenes Fleisch. Außerdem hatte der Sekretär Mauthis lange Zeit Schulden bei Nerima. Nun hatte Mauthis plötzlich seine Schulden im Spielhaus bezahlt. Nachdem die Helden den Fass bauchigen Tulamiden beschrieben hatten, bekamen sie den Tipp auf ein Kasinoschiff am Mhanadi. Es hieß: „Der glückliche Omar“.
Nachdem die Helden und Inwar ihre Getränke und Speisen genossen, wurden sie aufgefordert, an den Spieltischen ihre Einsätze zu machen. Sie ließen sich die Regeln erklären und verspielten wenige Silberstücke. Dann machte Inwar den Vorschlag, alles auf eine Karte zu setzen. Der Druide holte alle Münzen heraus, die er besaß und legte sie auf den Spieltisch. „Alles oder Nichts.“ Sagte Inwar. Dann zauberte der Druide unerkannt den Zauber GROSSE VERWIRRUNG auf den Kartengeber Rashid. Diesmal gelang dem Druiden sein Zauber. Rashid nahm einen Würfel und würfelte eine 1. Inwar würfelte mit einem Würfel eine 4. Damit gewann der Druide und bekam zu seinem Einsatz 5 Golddukaten, 3 Silbertaler und 2 Heller. Den drei Angestellten, die die Gäste mit Speisen und Getränke versorgten, gab Inwar jeweils 1 Golddukaten. Diese bedankten sich sehr. Den Rest seines Gewinns steckte Inwar wieder in seine Geldtasche. Auf sein Glück angesprochen antwortete Inwar nur: „Das hatte nichts mit Glück zu tun.“
(An dieser Stelle beendeten wir den Spielabend, jeder Spieler bekam für seinen Charakter 3 Erfahrungspunkte zur freien Verfügung)
Danke an den Spielleiter „Smart“ und an
Peppo Pippifax aus Trudinan / „Christian“
Tsayano Aventurio Taubentanz / „Dirk“
Inwar der einzig Überlebende / „Dirk Otto“
Mukkhadin Vangälis / „Ulf“
Erol „Haalef“ / „Christian II“
(c) 2021 by Dirk Otto
Dirk Otto - 21:28:29 @ DSA