18.04.2021

“Die Känguru-Chroniken” (2020) von Marc-Uwe Kling

“…Weißt du, was passiert, wenn man sich immer alle Türen offen hält? Dann zieht’s, mein Freund. Dann wird man krank….” Sonntagnachmittag: Zeit für eine Komödie. Da ich den Trailer mit dem aufdringlichen, merkwürdig animierten Känguru nicht mochte und mich das Thema nicht besonders interessierte, hatte ich auch keine Lust, mir den Film “Die Känguru-Chroniken” (D, 2020) von Dani Levy anzusehen. Zu meinem Geburtstag, letzte Woche, hatte mir meine liebe Nachbarin u.a. das Hörbuch auf 4 CDs (Gesamtspielzeit: 291 Minuten) geschenkt. Es war eine Live-Lesung des Autors. Die ersten drei CDs hatte ich mir gestern angehört und heute den Rest. Und ich muss leider sagen, dass mir der Inhalt, der nur aus humoristischen Textsammlungen bestand, recht gut gefiel. Vorgetragen vom Autor, der sich (wenig erfolgreich) Mühe gab, die Konversationen der Protagonisten Stimme zu verleihen, war es gar keine so große Quälerei, dem Inhalt zu folgen. Aber ein Hörgenuss war es auch nicht gerade. Es war irgendwas dazwischen. Im Grunde war der Plot: Wenn ein Autor auf ein kommunistisches egoistisches Känguru trifft und sich beide so einander gewöhnt haben, dass sie sich gegenseitig Sprüche und Lebensweisheiten um die Ohren hauen. Wie man inhaltlich daraus einen Kinofilm machen konnte, blieb mir bis zum Schluss ein Rätsel. Doch ich erkannte schon schnell, bei CD 1, worauf der Autor sich konzentrierte und die nachfolgenden 3 CDs boten leider keine große Abwechslung. Aber schlecht war es auch wieder nicht. Wenn ich die Gelegenheit habe, den Film mal für Lau zu sehen, mache ich es vielleicht. Für das Hörbuch vergebe ich 2,5 von 5 Punkte. 😶

“Die Känguru-Chroniken” (2020) von Marc-Uwe Kling