18.04.2021
“…Ich hab ihn, ich hab ihn, ich hab ihn, ich hab ihn nicht…” Meine Reihe ging heute weiter mit “Mel Brooks` Höhenkoller” (High Anxiety, USA 1977) von Mel Brooks. “Der Psychologe Dr. Richard Thorndyke (Mel Brooks) tritt im „Instituts für die sehr sehr Nervösen“ einen neues Job an und übernimmt dort die Leitung. Thorndyke aber leidet unter dem “Höhenkoller”, also eine Angst vor großen Höhen. Behandelt wird er von seinem ehemaligen Mentor, Professor Kleinaltmann (Howard Morris). Hinter dem Rücken von Thorndyke aber scheinen Dr. Charles Montague (Harvey Korman), der mit dem Posten gerechnet hatte und Schwester Diesel (Cloris Leachman) eine Intrige zu spinnen. Dann kommt unerwartet Dr. Philip Wentworth (Dick Van Patten) ums Leben. Trotzdem muss Thorndyke mit seinem Chauffeur Brophy (Ron Carey) nach San Francisco zu einem Psychologen-Kongress fahren. Dort lernt er die Tochter eines Patienten kennen, Victoria Brisbane (Madeline Kahn). Diese hält ihren Vater aber für sehr gesund. Nach einem Vortrag tötet ein Doppelgänger von Thorndyke einen Kongressteilnehmer. Thorndyke flüchtet. Zum Glück hat Brophy den Tathergang fotografiert.”
Diesmal hatte sich Mel Brooks die Filme von Alfred Hitchcock vorgenommen und verulkt den Master of Suspence auf eine sehr unaufdrängliche charmante Art. Es gelingt Mel wieder einmal ein Genre auf die Schippe zu nehmen. Ich konnte herrlich lachen und einer spannenden Story zusehen. Beim Drehbuch wurde Mel Brooks von Ron Clark (Inspector Clouseau -Der irre Flic mit dem heißen Blick, 1978), Rudy De Luca (Dracula – Tot aber glücklich, 1995) und Barry Levinson (Mel Brooks’ letzte Verrücktheit: Silent Movie, 1976) unterstützt. Unnötig zu erwähnen, dass die Hauptdarsteller alle großartig waren. Auch die Nebendarsteller waren hervorragend gecastet, wie der Hotelpage Dennis (Barry Levinson) “…hier haben Sie ihre verdammte Zeitung…” oder Rudy De Luca, als der Killer „Blechzahn“, der wohl mit Absicht so aussah, wie der zu diesem Zeitpunkt bekannte Gene Hackman.
Zahlreiche Filme von Hitchcock wurden parodiert. Filme wie: Die Vögel, Psycho, Vertigo oder Der unsichtbare Dritte. Einzig unlogisch war die Flughafenkontrolle bei einem Inlandsflug. Die Kamera führte Paul Lohmann (Meteor, 1977) und machte tolle Bilder. Albert Whitlock malte die passenden Matte-Paintings und hatte zudem noch eine kleine Nebenrolle. Die musikalische Unterstützung kam erneut von John Morris, der für Mel Brooks auch den Titelsong schrieb, den Mel im Film persönlich sang. Ich hatte recht viel Spaß in den 90 Minuten. (4 von 5 Punkte) 😏
“Mel Brooks` Höhenkoller” (High Anxiety, USA 1977) von Mel Brooks
Dirk Otto - 16:24:13 @ Film