Dirk Otto - Lübeck
Autor und Abenteurer


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18.04.2021

“Sein oder Nichtsein” (To Be or Not to Be, USA 1983) von Alan Johnson [10.04.2021]

“…Man nennt mich also Konzentrationslager-Erhardt…” Samstag-Nachmittag, Zeit für eine weitere Komödie. “Sein oder Nichtsein” (To Be or Not to Be, USA 1983) von Alan Johnson. “Polen 1939. Kurz vor dem Krieg hat im Bronski-Theater in Warschau, die Schauspielerin Anna Bronski (Anne Bancroft), ein Stelldichein mit dem polnischen Bomberpiloten, Leutnant Andre Sobinski (Tim Matheson). Jedesmal wenn Annas Ehemann, der weltberühmte polnische Schauspieler Frederick Bronski (Mel Brooks) seinen Hamlet spielt und den Monolog “Sein oder Nichtsein” beginnt, begibt sich Sobinski zu Anna in die Garderobe. Dann beginnt der Krieg und Sobinski flieht nach Großbritannien. Dort schließt er sich weiteren polnischen Piloten an. Diese geben die Namen und Adressen ihrer Familien dem Sprecher der Radiosendung “Freies Polen”, Professor Siletski (José Ferrer). Dieser arbeitet aber für die Nazis und reist nach Polen, um die Liste zu übergeben. Sobinski reist Siletski nach. Das Bronski Theater wird von den Schauspielern zum Gestapo-Hauptquartier umgebaut, um die Liste von Siletski zu erhalten und zu vernichten. Doch eine Kopie befindet sich in Siletski´s Koffer.”

Hier handelt es sich um eine getreue Neuverfilmung des gleichnamigen Klassikers von 1942 von Ernst Lubitsch. Das Drehbuch zur Neuverfilmung schrieben Ronny Graham (Spaceballs) und Thomas Meehan (The Producers: The Movie Musical). Ich hatte in den 1990er Jahren die Gelegenheit, die Originalverfilmung einmal auf VHS zu sehen und war begeistert vom Ideenreichtum und Witz des Films. Dies zu toppen, gelang der Mel Brooks-Verfilmung leider nicht. Bis auf die Songs und Filmmusik, die wieder einmal von John Morris stammte (Ich habe noch die LP), ist die Neuverfilmung einfach nur eine klamaukigere (gibt es das Wort überhaupt?) Kopie. Aber wer die Originalverfilmung nicht kennt, macht mit diesem Film hier nicht viel falsch.

Manchmal aber wechselt die Komödie zu schnell zu einem Drama, bevor sie ruckzuck wieder eine Komödie wird. “…Ich habe soeben die Vorstellung meines Lebens gegeben und niemand hat sie gesehen…” Heute würde man sagen: “Das Pacing stimmt nicht”. Klasse fand ich in den Nebenrollen Charles Durning (Der Clou) als Gruppenführer Erhardt und Christopher Lloyd (Zurück in die Kukunft) als Sturmführer Schultz. Sehr gut fand ich, am Anfang die Hitlerparodie im Theater “…ein kleines bisschen Polen…”, die dann unterbrochen wurde und wenn Mel Brooks in die Rolle des Gruppenführers Erhardt schlüpfen musste oder so tat, als wäre er Professor Siletski. Ich wurde 103 Minuten eher mittelmäßig unterhalten. (3,5 von 5 Punkte) 🤠

“Sein oder Nichtsein” (To Be or Not to Be, USA 1983) von Alan Johnsonsein2.jpg

Dirk Otto - 16:26:16 @ Film