25.04.2021
“…Das Leben ist so; es besteht aus Augenblicken…” Samstag-Abend, Zeit für den letzten Mel Brooks-Film auf meiner Liste: “Das Leben stinkt” (Life Stinks, USA 1991) von Mel Brooks. “Der skrupellose Milliardär Goddard Bolt (Mel Brooks) konkurriert mit dem Bauunternehmer Vance Crasswell (Jeffrey Tambor) um den Anteil eines Slums in Los Angeles als zukünftiges Baugebiet. Dabei überrumpelt Vance Goddard mit einer Wette, die der Milliardär eingeht. Es geht darum, dass Goddard ohne Geld, Kreditkarten und den Ruf von Goddard Bolt, 30 Tage in den Slums als Obdachloser überleben soll. Zusätzlich bekommt Goddard eine Fußfessel angelegt, damit registriert wird, falls der Milliardär die Slums verlässt. Dann wird Goddard in den Slums abgesetzt. Er lernt das harte Leben auf der Strasse kennen. Versuche, Geld zu verdienen oder an Essen und Obdach heran zu kommen, scheitern zunächst. Dann lernt Goddard die “Blechdosenkönigin” Molly (Lesley Ann Warren) kennen. Gemeinsam machen sie Bekanntschaft mit weiteren Obdachlosen, wie Pritchard (Stuart Pankin) und Sailor (Howard Morris) und erleben einige Abenteuer. Goddard und Molly verlieben sich ineinander. Als dann die 30 Tage um sind, berichtet er Molly von der Wette und kehrt mit ihr in sein prunkvolles Zuhause. Doch seine eigenen Anwälte wenden sich gegen ihn. Goddard wird für unmündig erklärt…”
Ich hatte den Film damals im Kino gesehen und nicht mehr so gut in Erinnerung. Ich wusste noch, dass ich nicht so begeistert von dem damaligen Kinobesuch war. Das war auch heute leider der Fall. Für mich war es eher eine Mischung von Drama und Komödie, wenn auch sehr sozialkritisch. Sei es der Umgang mit den Obdachlosen oder die spätere Szene im Krankenhaus, wo offensichtlich der eine Arzt nicht weiss, was der andere Arzt mit den Patienten macht. Dort fällt auch der Spruch “Das Leben stinkt”. Die Gags waren sehr sparsam, die Unterhaltung charmant und der Klamauk viel zu sehr mit dem Holzhammer dem Zuschauer aufgedrängt. Die Schauspieler fand ich allesamt durchschnittlich. Jeffrey Tambor als der naive Nebenbuhler ging mir auf den Keks.
Man hätte aus der Story viel mehr machen können, setzte aber auf den Mel Brooks-Humor, der leider kaum zündete. Zu viele Nebencharaktere mit entsprechenden Nebenschauplätzen wurden aufgemacht und leider nicht zuende erzählt. Bis auf den Tod eines Nebencharakters. Ich glaube, heute könnte man eine soziale Serie daraus machen und jeden einzelnen Tag darstellen. Die Inszinierung wirkte für mich, wie ein Fernsehfilm. Das Drehbuch schrieb Mel Brooks mit Rudy De Luca (Mel Brooks - Die verrückte Geschichte der Welt) und Steve Haberman (Dracula - Tot aber glücklich). Die Musik kam wieder von John Morris und war kaum Bestandteil des Films. Der Schluss mit dem Kampf der Bagger hatte mir noch am besten gefallen. Die 88 Minuten Laufzeit waren gerade richtig. Aber besonders gut fand ich den Film nicht. (2 von 5 Punkte) 🙁
“Das Leben stinkt” (Life Stinks, USA 1991) von Mel Brooks
Dirk Otto - 00:37:32 @ Film