02.05.2021
“…Zu Beginn der Zeit, als der Wald noch jung war, lebten Tiere, Menschen und magische Wesen einträchtig zusammen. Sie beschützten einander…” Sonntag-Nachmittag, Zeit für etwas Fantasy: “Pans Labyrinth” (El laberinto del fauno, E MEX 2006) von Guillermo del Toro (Blade II, 2002)
“…Kurz vor dem Ende des Spanischen Bürgerkrieg, der mit dem Sieg des Faschisten General Franco endete, reist die elfjährige “Ofelia” (Ivana Baquero) mit ihrer schwangeren Mutter “Carmen Vidal” (Ariadna Gil) zu ihrem neuen Ehemann Hauptmann “Vidal” (Sergi López). Dieser bekämpft Partisanen in den Bergen von seinem Hauptquartier, einer alten Mühle. Seit Carmen die Kolonne kurz verlassen hatte, verfolgt ein Insekt Ofelia. In der Mühle verwandelt es sich in eine Fee und führt Ofelia in ein Labyrinth. Eine Treppe führt nach unten in ein Gewölbe. Dort lernt Ofelia den Pan (Doug Jones) kennen, der Ofelia offenbart, dass sie die Prinzessin Moana sei. Ofelia bekommt ein Beutel mit drei Steinen und ein Buch mit leeren Seiten, dass ihr den Weg weisen soll. Vidal tötet während eines Verhörs brutal zwei Bauern. Später weist er die Dienerin Mercedes (Maribel Verdú) zurecht. Als Ofelia das Buch erneut öffnet und die Seiten berührt, werden die Seiten wie von Zauberhand beschrieben und bemalt. Die Geschichte in dem Buch führt Ofelia zu einen alten Baum, dessen Öffnung sie betritt. Inzwischen entdeckt Hauptmann Vidal ein altes Lager der Partisanen und gesohlenes Penicillin. Der Arzt Dr. Ferreiro (Álex Angulo) arbeitet mit Mercedes zusammen, um die Partisanen zu unterstützen. Im Baum findet Ofelia eine riesige alte Kröte, die sich von den Insekten ernährt, immer fetter wird und den Baum krank macht. Mit einem der Steine, den die Kröte schluckt, tötet Ofelia die Kröte. Ein goldener Schlüssel kommt hervor, den das Mädchen einsteckt. Als Ofelia wieder in der Mühle erscheint, ist sie vollkommen verdreckt. Mit dem Schlüssel will das Mädchen in das unterirdische Labyrinth. Vom Pan bekommt Ofelia dann Zauberkreide…”
Eine fantastische zauberhafte Geschichte während einer schrecklichen Zeit, als in Europa Krieg herrschte. Der Wechsel zwischen Ofelias Fantasiewelt und der echten Welt, wo der Krieg und militärische Repression wütet, war ein mächtiger Spagat, der Guillermo del Toro sehr gut gelang. Er führte nicht nur Regie und produzierte den Film mit, sondern schrieb auch das Drehbuch alleine. Die brutalen Szenen schreckten enorm ab. Das war keinesfalls eine Geschichte für Kinder, sondern ein Film für Erwachsene. Daher auch die FSK16. Die Darsteller und ihre Rollen fand ich alle großartig. Besonders gut fand ich Maribel Verdú als Mercedes.
Der Film konnte einige Preise und Nominierungen abstauben, leider keine für den Oscar. Die Bilder machte “Guillermo Navarro” (From Dusk Till Dawn, 1996). Die Kostüme, Ausstattung und Spezial-Effekte waren großartig und für die schöne Musik mit der Melodie, die gesummt oder gespielt immer wieder auftauchte, sorgte “Javier Navarrete” (The Devil’s Backbone, 2001). Ich mag den Film in seiner Gesamtheit, auch wenn er letztendlich traurig endet. Die Hoffnung gibt die Kraft zum Weiterleben, heisst es; zumindest für den neugeborenen Jungen von Carmen. Mir hatte der 119 Minuten lange Film sehr gut gefallen. (4,5 von 5 Punkte)
“Pans Labyrinth” (El laberinto del fauno, E MEX 2006) von Guillermo del Toro
Dirk Otto - 17:51:57 @ Film