Dirk Otto - Lübeck
Autor und Abenteurer


Neueste 5 Einträge

  • Dune Part Two (2024) von Denis Villeneuve
  • Ferris macht blau (Ferris Bueller’s Day Off, USA 1986) von John Hughes
  • Charlie Wilson's War (USA 2007)
  • Holger Kreymeier´s Roman "#DDR"
  • Das Lied von Alev al Raschid (der Gerechte) ay Komra

05.06.2021

“Ein einfacher Plan” (A simple plan, USA F GB D J 1988) von Sam Raimi

“…Alles wird so sein, wie es war…” Samstag-Abend, Zeit für einen Thriller: “Ein einfacher Plan” (A simple plan, USA F GB D J 1998) von Sam Raimi (Tanz der Teufel).

Hank (Bill Paxton) und sein leicht zurückgebliebener großer Bruder Jacob (Billy Bob Thornton) fahren im winterlichen Minnesota am Silvestertag zum Grab ihres Vaters. Anschließend wollen sie Jacobs Freund Lou (Brent Briscoe) nach Hause fahren. Bei einer Begegnung mit einem Fuchs fährt Jacob das Auto gegen einen Baum. Jacob und Lou wollen beim Fuchs “die Schulden eintreiben” und machen sich in der verschneiten Gegend auf die Suche. Dann stoßen sie auf ein abgestürztes, größtenteils eingeschneites Kleinflugzeug mit einem toten Piloten. Hank verletzt sich im Flugzeug leicht am Kopf und findet eine große Sporttasche voll mit 100 Dollar-Bündeln. Insgesamt 4,4 Millionen U.S.Dollar. Gemeinsam beschließen sie, das Geld bis zum Frühjahr zu verstecken, um es dann erst aufzuteilen. Kurz darauf wird der Sheriff Carl Jenkins (Chelcie Ross) auf die drei aufmerksam. Diesen können sie vertrösten. Sie bringen Lou nach Hause zu seiner Frau Nancy (Becky Ann Baker), die wütend auf Lou ist. Als Hank bei sich zu Hause ankommt kann dieser es nicht lassen, seiner schwangeren Ehefrau Sarah (Bridget Fonda) nicht nur vom gefundenen Geld zu erzählen, sondern es ihr auch zu zeigen. Am Neujahrsmorgen sucht Hank seinen Bruder auf, um Spuren im Kleinflugzeug zu verwischen. Zur Tarnung täuschen sie eine Reifenpanne vor. Der Nachbar Dwight Stephanson (Tom Carey) ist mit einem Schneemobil dem Fuchs auf der Spur, der seine Hühner gerissen hatte und stößt auf Jacob. Jacob gerät in Panik und schlägt Stephanson nieder. Die Brüder glauben, dass Stephanson tot ist und Hank will Stephanson auf dessen Schneemobil nach Hause fahren. Dabei erwacht Stephanson. Dann erstickt Hank Stephanson und täuscht ein Unfall mit dem Schneemobil vor. Als Hank wieder auf Jacob trifft, sagt Hank, dass nicht Jacob, sondern er Stephanson getötet hat. Wieder zuhause, erzählt Hank seiner Frau Sarah von dem Mord. Sarah ist besorgt, ob beim Flugzeug oder am Tatort nicht Spuren zurück geblieben sind, die Hank überführen können. Danach geraten Hank und Jacob kurzzeitig in Streit. Sarah findet über die Bibliothek heraus, dass das Geld aus einer Entführung einer jungen Frau stammte, die getötet wiedergefunden wurde. In der Nacht kommt Lou vorbei und verlangt seinen Anteil, doch Hank kann ihn kurzzeitig mit 40 Dollar abspeisen. Dann wird Sarahs Kind, Amanda im Krankenhaus geboren. Die Eheleute schmieden einen Plan, um Lou zu einem Geständnis auf Tonband zu zwingen, dass dieser den Mord begangen hat. Als Jacob zu einem Besuch bei Hank und Sarah auftaucht, erfährt Hank von seinem Bruder zum ersten Mal, dass sich ihr Vater umgebracht hatte. Beide wollen trotzdem den Plan ausführen, Lou´s Geständnis auf Tonband aufzuzeichnen. Doch der Plan geht mächtig schief, als Lou begreift, was die Brüder von ihm verlangen…

Das war wieder ein Film aus der Liste meines Bekannten. Ich hatte von diesem Film nichts zuvor gehört. Die Protagonisten, die ursprünglich eigene gute Absichten hatten, begaben sich immer weiter in schwierige Situationen, die Hank versuchte, zu korrigieren. Das machte den Großteil der Story aus. Wie auch im Film “Fargo” und auch der gleichnamigen Serie ist der einfache Plot und die unscheinbaren Frauenrollen das Beste am ganzen Film. Sarah inspirierte Hank zu einigen der Taten und versuchte zum Finale, ihren Mann zu retten. Sie fand ich auch am besten. Hanks Charakter wirkte für mich oftmals fehl am Platz. Auch Jacob war, vor allem im Finale, für mich unglaubwürdig. Mr. Schmitt (John Paxton), der in Hanks Laden zwei Sätz hatte, fand ich glaubwürdiger. Der Sheriff war zu sehr over the top. Lou sollte das schwächste Glied der Kette sein. Doch der Säufer funktionierte nach Schema F. “Ich wollte eine Gruppe von Menschen porträtieren, die sich ein immer tieferes und tieferes Loch graben… So werden verzweifelte Leute zu gefährlichen Leuten…” erwähnte der Autor Scott B. Smith in den Produktionsnotizen. Die sollte man sich mal durchlesen, wer die DVD besitzt. Zum Schluss gab es noch ein paar Plottwist, die gut funktionierten. Die Story und das Drehbuch schrieb Scott B. Smith nach seinem gleichnamigen Roman, den er noch vor Fertigstellung einem Studio zur Verfilmung vorlegte. Die Inszinierung war gut aber nichts besonderes. Danny Elfman sorgte für die Musik und die war passend. Wenn es in die Natur ging, hatte Alar Kivilo (Avalanche – Geisel im Schnee, 1994) oftmals Raben oder Krähen vor der Kamera, die Unheil ankündigten. Die 117 Minuten Spieldauer fand ich in Ordnung. (2,5 von 5 Punkte)

“Ein einfacher Plan” (A simple plan, USA F GB D J 1988) von Sam RaimiPlan.jpg

Dirk Otto - 22:03:32 @ Film