13.06.2021
“…Endlich wieder ein Job mit vernünftigen Kriminellen!…” Zeit für eine Heist-Movie-Reihe: “Oceans Eleven” (2001), “Ocean’s 12” (2004) und “Ocean’s 13” (2007) von Steven Soderbergh (Sex, Lügen und Video, 1989).
Im ersten Teil kommt Danny Ocean (George Clooney) gerade aus dem Knast und will die drei Casinos von Terry Benedict (Andy García) in Las Vegas in einer Nacht ausrauben. Dazu sammelt er mit seinem Kumpel Robert „Rusty“ Ryan (Brad Pitt) die besten Safeknacker, Betrüger & Hochstapler, Akrobaten und Experten in Sachen Elektronik und Sprengstoff für dieses Ding zusammen. Der Zuschauer erfährt erst später, dass Benedict mit Oceans Ex-Frau Tess Ocean (Julia Roberts) zusammen ist. Dadurch wird das Ding auch zu einer privaten Angelegenheit. Und die Eleven haben durch sie möglicherweise einen unfreiwilligen Verbündeten; zumindest in der privaten Angelegenheit…
Der erste Film der Ocean-Trilogie war eine Adaption des Klassikers “Frankie und seine Spießgesellen” (USA 1960) von Lewis Milestone. Ich habe mir alle drei Filme gestern und heute noch einmal angesehen, weil sie aus Platzgründen in meiner ebay-Kiste landen. Ich fand alle Filme gut, wobei ich den ersten Teil am originellsten und besten fand. Das Drehbuch schrieb Ted Griffin (The Shield, 2006). (4 von 5 Punkte)
Der zweite Teil beginnt drei einhalb Jahre später. Danny Ocean und Tess haben sich wieder versöhnt und leben zusammen. Benedict hat sie und die Eleven ausfindig gemacht und bedroht sie damit, dass er sein gestohlenes Geld, was er eigentlich von der Versicherung bekommen hat, von ihnen zurückfordert. Da die Eleven ein Großteil ihrer Beute bereits ausgegeben haben, müssen sie ein neues Ding drehen. Dazu begeben sie sich nach Amsterdam, um eine Aktie zu stehlen. Doch der Meisterdieb François Toulour (Vincent Cassel) kommt ihnen zuvor. Ausserdem ist den Eleven die Europol-Agentin Isabel Lahiri (Catherine Zeta-Jones) auf der Spur. Jetzt werden die Eleven von Toulour erpresst, in Paris ein “Fabergé-Ei” aus einem Museum zu stehlen. Einige von ihnen werden kurz vor dem Ding, durch Lahiri verhaftet. Mit reduzierter Mannschaft brauchen die Eleven Hilfe von Tess, die eine große Ähnlichkeit mit der U.S.-Schauspielerin Julia Roberts hat…
Der zweite Film brachte mich zum Schluß, was die Logik anging, ein wenig durcheinander, wer nun wen übervorteilte. Sehr gut fand ich die Idee, dass Julia Roberts, eine Tess spielen musste, die sich für Julia Roberts ausgab. Dagegen fand ich Bruce Willis, der sich tatsächlich selbst spielte, ein wenig zu aufdringlich. Das Drehbuch schrieb George Nolfi (Das Bourne Ultimatum, 2007). (3 von 5 Punkte)
Der dritte Film beginnt kurze Zeit nach dem zweiten Teil. Einer der Eleven, Reuben Tishkoff (Elliott Gould) wollte mit seinem Kompagnon, dem Hotelmillionär Willy Bank (Al Pacino), in Las Vegas ein neues Casino eröffnen. Doch dieser betrügt Tishkoff um sein Anteil. Darauf erleidet Tishkoff einen Herzinfarkt. Die alte Gang will Tishkoff helfen, seinen Anteil zurück zu bekommen. In ihrer Not gehen sie einen Pakt mit ihrem Erzfeind, Terry Benedict ein…
Der dritte Film ging ins digitale Zeitalter. Originell war aber nicht der technische Schnickschnack, der angewendet werden musste, sondern die persönlichen und handgemachten Tricks. Al Pacino spielte seine Rolle genau so gut, wie Andy Garcia im ersten Film. Auch dass Benedict den Eleven jetzt half, fand ich klasse. Matt Damon machte in diesem und dem vorigen Teil den größten Ark der Mannschaft in allen Filmen. Das Drehbuch schrieben Brian Koppelman (Solitary Man, 2009) und David Levien (Walking Tall – Auf eigene Faust, 2004). (3,5 von 5 Punkte)
“Oceans Eleven” (2001), “Ocean’s 12” (2004) und “Ocean’s 13” (2007) von Steven Soderbergh
Dirk Otto - 17:01:46 @ Film