Dirk Otto - Lübeck
Autor und Abenteurer


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10.10.2021

Mein Freund Harvey (Harvey, USA 1950) von Henry Koster

Sonntag-Nachmittag, Zeit für eine Komödie in schwarzweiss: “…Du hast den Namen genannt…” Mein Freund Harvey (Harvey, USA 1950) von Henry Koster (Die Reise ins Ungewisse, 1951)

Elwood P. Dowd (James Stewart), ein liebenswerter Mann mittleren Alters, hat einen Imaginären Freund. Ein unsichtbarer 2,10 Meter großer Hase namens “Harvey”, der offensichtlich aufrecht geht und nur von Elwood gesehen werden kann. Elwoods ältere Schwester Veta Louise Simmons (Josephine Hull) will eine Gesellschaftsfeier für ihre erwachsene Tochter Myrtle Mae Simmons (Victoria Horne) geben, um sie in die Gesellschaft einzuführen und Myrtle letztendlich zu verheiraten. Veta bittet ihren Anwalt Gaffney (William H. Lynn) dafür zu sorgen, dass Elwood zu dieser Feier nicht erscheint. Der Anwalt schickt seinen Mitarbeiter Mr. Minninger (Sam Wolfe) zu dessen Beobachtung, doch die Beschattung schlägt fehl. Elwood hält sich mit Harvey in seiner Lieblingskneipe „Charley’s Bar“ auf. Dort sind Elwood und Harvey anscheinend bekannt, obwohl niemand Harvey sehen kann. In der Kneipe erfährt Elwood von der Feier und stört mit Harvey die Gesellschaft bei seiner Schwester. Die Gäste hauen ab und Myrtle will ausziehen. Auf Rat ihres Anwalts will Veta ihren Bruder in ein Sanatorium einliefern. Mit einem Taxi fahren sie hin. Schwester Kelly (Peggy Dow) und der junge Dr. Sanderson (Charles Drake) übernehmen die Aufnahme. Dabei erzählt Veta, dass Elwood viel trinkt und von dem großen weissen Hasen Harvey. Durch ein Mißverständnis wird allerdings Veta in das Sanatorium eingewiesen und Elwood (ja, mit Harvey) in die Öffentlichkeit entlassen. Dann erfährt der Zuschauer, dass Harvey so etwas, wie ein Puca ist (eine keltische Mythologiegestalt) und in dem Sanatorium sorgen beide für allerlei Aufregung, als den Mitarbeitern auffällt, den Falschen entlassen zu haben…

Früher liefen solche Komödien oftmals im Fernsehen. Wir hatten genau diesen “Schwank”, wie meine Eltern und Großeltern es nannten, sogar im “Plattdeutschen Theater” in Lübeck auf der Bühne gesehen. Heute griff ich wieder wahllos in meine Konvolutkiste und hatte diese DVD in der Hand. Der Film basiert auf ein Theaterstück von “Mary Chase”. Das Drehbuch dazu schrieben Mary Chase, Oscar Brodney (Die Glenn Miller Story, 1954) und Myles Connolly (Tarzans Abenteuer in New York, 1942). Die Inszinierung war wie gewohnt, gut. Die Darsteller waren für diesen Film allesamt gut ausgesucht und ihre Leistung überdurchschnittlich gut. Hauptdarsteller James Stewart war ideal in seiner Rolle und bekam eine Nominierung für den Oscar als “Bester Hauptdarsteller”. Josephine Hull bekam für ihre schauspielerische Leistung in diesem Film 1951 sogar einen Oscar als “Beste Nebendarstellerin”. Mir haben auch die Ausstattung und die Bilder von William H. Daniels (Winchester ’73) gefallen. Die Musik von Frank Skinner (Winchester ’73) war sehr unauffällig. Insgesamt fand ich den Film in der ersten Hälfte und zum Ende hin ganz gut aber die 102 Minuten Laufzeit in der Mitte leider etwas zu lang. (3,5 von 5 Punkte)

Harvey.jpgMein Freund Harvey (Harvey, USA 1950) von Henry Koster

Dirk Otto - 14:34:23 @ Film