Dirk Otto - Lübeck
Autor und Abenteurer


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18.10.2021

DSA, 5. Edition, Online-Spielabend vom 06.10.2021 „Jenseits der Sterne“ Teil 07 „Der Tulpenturm”

Dieser Spielbericht enthält Meisterinformationen zum offiziellen DSA-Abenteuer „A75 Feenflügel“. Weiterlesen auf eigene Gefahr.

Der Si’ianna Ly’fan hatte den Helden die Karte der Burg übergeben, die über dem Tal an einem Hang angebracht war. Er erzählte, dass die Erz-Si’ianna diese Burg für die menschengroßen Besucher des Tals geschaffen hatte. Es gäbe ein Regenbogen-Tor, welches direkt in die Burg führte. Die Wächterin der Tore, „Si’ja“ wohnte im „Tulpenturm“, welchen die Helden aufsuchen wollten. Währenddessen bandelte sich zwischen dem Barden-Brilliantzwerg Bartofix und der Si’ianna-Elfe Ma’Rusha mehr, als eine freundschaftliche Beziehung an. Sie waren ineinander verliebt. Bartofix komponierte ein Lied für Ma’Rusha. Endlich kam der Magier Hagen wieder zu sich. Er berichtete seinen Kameraden, von seinen Erlebnissen und Visionen, während seiner Bewusstlosigkeit. Ihm kam in den Sinn, dem Waldläufer Connar einen gutgemeinten Rat zu geben und er berichtete auch, den Uhdenmann gesehen zu haben, von dem seit dem Hammerwerk bei den Bargelters oftmals die Rede war. Hagen erzählte seinen Kameraden, dass es bei dem Uhdenmann, um ein kleines koboldartiges Wesen handelte, von dem er den Ring bekommen hatte, damit die Helden diese Welt betreten konnten, denn diese Welt litt unter den Eindringlingen, die die Si‘ianna entführten und in die Burg brachten.

Sija.pngZu essen gab es gedünstetes Gemüse und Met. Fleisch gab es nur, wenn eines der Tiere in diesem Tal verstarb. Die absichtliche Tötung eines lebenden Wesens war in diesem Tal verboten. Die Helden erfuhren auch von einem Wolfsbiestinger, der sich in oder um der Burg aufhielt. Die Helden dachten darüber nach, dieses Wesen in ihren Plan eventuell mit einzubeziehen. Hagen erfuhr, dass das Tal magisch und voller Mindergeister war, was ihn besonders besorgte. Trotzdem wollte Hagen unbedingt wissen, was um ihn herum alles magisch war und wirkte den Zauber ODEM ARCANUM, während er sich einmal im Kreis drehte. Leider beschwor der junge Magier dadurch einige windige Mindergeister, die mehrmals durch sein Haar fuhren, um seine Frisur turmhoch zu verunstalten. Trotzdem erkannte Hagen, dass eine starke magische Kraftlinie über ihnen das Tal zu schweben schien.

Hagen hatte aus seiner Vision eine Mission für Connar mitgebracht: In seiner Entrückung sprach der Magus mit dem Uhdenmann, einem uralten Kobold. Er hatte viel von Connar gesprochen, berichtete Hagen. DER Uhdenmann hatte ihm gesagt: „Dieser Kumpane von dir, dieser Connar … Sein Blut ist aus einer besonderen Ahnenlinie. Das von seiner Schwester auch. Aber das ist zur Hälfte aus einer ganz anderen Ahnenlinie. Und Das wird am Ende ein ziemliches Problem werden. “Sag Deinem Gefährten Connar Fuxfell, dem Erben der Wolfbiestinger, sofort du wieder bei ihnen bist, dass er in diesem Moment dem Linken Pfad des Auenwaldes folgen soll und sein Blut in diesem Tal befreien muss. Sonst habt ihr keine Möglichkeit, das ultimative Böse aus diesem Tal fernzuhalten. Sofort muss er gehen. Sonst scheitert alles.“ Connar nickte kurz nach Hagens Bericht, schulterte seine Waffen und brach von einem Shi’anna begleitet auf.

Die Shi’anna bestätigen den Helden die Saga um die „Beschützer“, die einst zum Schutze des Tals hier lebten, aber hinter einem für die kleinen Elfen undurchdringlichen Wall  in einem Wäldchen verschwanden. Dies geschah, als Bocai, einer der Wolf-Biestinger unter den Wachen, zu einer dringenden Mission abseits des Tals gerufen wurde. Bei dem Namen Bocai wird Bartofix hellhörig: Er hat den Grimwolf bereits in einer anderen Welt getroffen, ihn aus einer misslichen Lage befreit und Bocai einen Gefallen tun können, wie der Zwerg kurz berichtet.

Unter den Helden waren jetzt auch Kangrosch, der Kor-Geweihte, der betrübt darüber war, seinen Gott in dieser Welt nicht zu spüren. Auch Gänsehold, dem Traviageweihten erging es so. Travian, der ehemalige Gänseritter hingegen, sprach während des Marsches zum Tulpenturm mit einem Male ständig in Reimen. Welcher Mindergeist ihn wohl da zeitweise bezwungen hatte. Raschid, der Tulamide, den Aurinosch aus dem Abenteuer „Die goldene Stadt“ mitgebracht hatte, bemerkte keiner. Als die Helden aufbrachen, um zum Tulpenturm zu gehen, wurden sie von zahlreichen Si’iannas begleitet. An einer Stelle wurde Aurinosch, der Streuner-Hügelzwerg von einem Humuselementar namens „Mori“ gebeten, diesen über den Weg, auf die andere Seite zu tragen. Aurinosch kam dieser Bitte nach. Währenddessen wurde Kangrosch von einer Pfütze verfolgt, die zu einer Plage für ihn wurde. So bemühte sich der Geweihte des Kor, nicht in diese Pfütze zu treten. Es dauerte lange, bis diese Pfütze endlich von ihm ablies.

bartofix_Screenshot_2021-10-06_212445.pngBartofix und die Si’ianna-Elfe Ma’Rusha, die miteinander tuschelten, brachen erst nach den Gefährten auf. Ma’Rusha führte Bartofix an einen Ort abseits des Weges. Dort setzten sich beide auf einen schimmernden Kristall. Dann begann die Welt sich für Bartofix zu verändern. Alles um ihn herum wurde größer. Das lag daran, dass Bartofix Körper und seine mitgeführte Ausrüstung und Waffen alle kleiner wurden. So lange, bis er die Größe seiner Geliebten Ma’Rusha hatte. Auch Flügel waren ihm am Rücken gewachsen An dieser Stelle beschworen sie sich gegenseitig ihre endlose Liebe zueinander. Den Helden fiel nun auch auf, dass Hagen viel lockerer war. Seit sie von Uhdenberg aufgebrochen waren, haben sie den jungen Magier noch nie so aufgeschlossen und voller Tatendrang gesehen, wie nun, im Tal der Si’ianna.

Endlich erreichten die Helden den Tulpenturm, der auf einer Insel stand. Mehrere Brücken führten über ein fließendes Gewässer, welches die Insel umrundete. Weiße Wege auf der Insel führten zum Turm. Der Turm selbst schien über 80 Schritt hoch zu sein und die Helden fragten sich, wie man da wohl hochkommt. Aurinosch machte die Bemerkung: „Ich hasse Treppen.“ Weiße Statuen, wohl aus Marmor, flankierten hier und da die Wege. Die Blüten am Ende des Turms waren weiss und besaßen einen Hauch von Rot. Die Si’ianna baten die Helden über eine bestimmte Brücke zu gehen. Als die Helden den Si’ianna über die bogenförmigen Brücke auf die Insel folgten, wurden sie, wie Bartofix zuvor, auch mit ihrer Ausrüstung und Waffen immer kleiner, bis auch die Helden die Größe der Si’ianna hatten. Nur ohne die Flügel am Rücken.

SC_Tulpenturm.pngBeunruhigt kamen die Helden nun dem Tulpenturm näher und sie sahen, dass kleine Kapseln unentwegt den Stiel des Tulpenturms hinauf und wieder herunter fuhren. Die Helden hätten in ihrer normalen Größe gar nicht in eine solche Kapsel hinein gepasst. Nicht einmal Bartofix oder Aurinosch. Wo war eigentlich Bartofix, fragten sich die Helden. Doch sie sahen nicht, wie der Bardenzwerg mit seiner Geliebten Ma’Rusha den Turm hinaufflogen. Erst als die Helden in ihren Kapseln die Blüte des Tulpenturms erreichten, erblickten sie Bartofix in der Menge unter den anderen Si’iannas, die in der Blüte versammelt waren. Die Helden setzten sich hinzu, auf weichen blütenweißen Kissen und lauschten der Versammlung. Sie erkannten einige der Felssi‘ianna und Wiesensi’ianna. In dieser Versammlung ging es darum, dass erneut weitere Si’ianna verschwunden waren. Die Helden machten die Orks dafür verantwortlich.

Inzwischen entschuldigte sich Ma’Rusha von Bartofix. Sie wollte ihr Instrument holen, damit sie gemeinsam ihr Lied spielen wollten. Bartofix stimmte seiner Geliebten zu und lauschte währenddessen weiter der Versammlung. In der Versammlung war auch vom „Ring des Ixnex“ die Rede. Denn einige der Si’ianna kannten den Namen des Uhdenmanns. Die Helden erkannten jetzt auch die Wächterin der Tore, die „Si’ja“ genannt wurde. Si’ja war telepathisch begabt. Sie sprach davon, dass eine Zauberin und ihr Gehilfe sich in der Burg eingenistet haben. Sie kam durch die Beschwörung eines der Regenbogentore in das Tal und hatte neben einigen Si’iannas auch Kangroschs Schwester Rondraja und Aurinoschs Vetter Pergamosch entführt. Es bestand die Gefahr, dass die Zauberin heraus findet, wie man die anderen Tore öffnet.

Chorogh_Urkdagh.jpgNoch während sie sprach, hörte man von draußen ein kehliges heiseres Rufen nach der Torwächterin. Die Helden und die Si’iannas liefen zu den Aussichtspunkten und sahen nach unten. Dort erblickten sie einen riesigen Ork, der Ma’Rusha in seinen Händen hielt. Aurinosch spannte und lud seine Armbrust. Ihm war das Nicht-töten-Gesetz in dieser Welt egal. Es war der Anführer der Orks, der Bartofix Geliebte als Geisel hielt. Sein Name war Chorogh Urkdagh. Der Ork benannte ein Ultimatum, dass die fliegenden Elfen, wie er sie nannte, einzuhalten haben. „Gebt uns die Macht über die Tore!“ rief er. „Sonst würde das mit jeder fliegenden Elfe passieren.“ Da brach Chorogh mit einer einzigen ruckhaften Bewegung der Si’ianna Ma’Rusha das Rückgrat und warf sie wie ein Stück Abfall über die Schulter ins Gebüsch. Dann ging der Ork grunzend in Richtung Burg.

Absolute Stille hielt Einzug in den Tulpensaal. Die Si’iannas und auch alle Helden, die das beobachten konnten waren entsetzt. Aurinosch gelang es nicht rechtzeitig, seine Armbrust zu laden. Bartofix flog mit einigen Si’iannas zu Ma’Rusha Körper, nur um festzustellen, dass die kleine fliegende Elfe kein Leben mehr in sich hatte. Selbst eine magische Heilung würde nicht mehr bezwecken. Während Bartofix um seine Geliebte trauerte kam eine Si’ianna namens Li’Anna auf den Zwerg zu und legte ihre Stirn an seine. Schon schossen dem Bardenzwerg Textzeilen durch den Kopf, die wohl von Ma’Rusha stammten. Bartofix erinnerte sich daran, dass die Erinnerungen der Si’ianna in der Gemeinschaft auf wundersame magische Weise so gesammelt wurden. Bartofix besang die Textzeilen zu einem Lied. Für alle anderen sah es so aus, als würde Bartofix seiner Trauer über den Verlust seiner Geliebten nachgeben. In Wahrheit aber verbarg der Brilliantzwerg damit nur seine Wut über den Mörder.

Elf_Princess_Helena_Cnockaert.jpgDie anderen Gefährten waren wie erstarrt vor Entsetzen. Hagen klimperte mit den Augen, wankte einige Schritte zurück – und begann still, aber heftig zu weinen. Die herablaufenden Tränen werden unmittelbar von Wasser-Mindergeistern übernommen, die blubbernd und wehklagend über das Gesicht des Magiers fuhren. „Schönen Gruß vom Uhdenmann“, hören die Gefährten den Zauberer sarkastisch flüstern …

Einige der Gefährten, die noch geschockt aus den Fenstern nach unten sehen, erblicken plötzlich den Waldläufer Connar Fuxfell, wie er aus dem Dickicht tritt, begleitet von mehreren gedrungenen Schatten, die sich aus dem Unterholz schälten.

[An dieser Stelle wurde der Spielabend beendet. Jeder Spieler erhielt 5 Abenteuerpunkte zur freien Verfügung für seinen Charakter.]

Danke an…
Adeptus Hagen – Magier – Dirk
Aurinosch – Hügelzwerg – Dirk Otto 
Bartofix – Brilliantzwerg – Christian II
Kangrosch v. Roteiche – Kor Geweihter – Florian
Travian vom Schwarztann- Gänseritter – Smart
Gänseholdt Weichdauenen & Rashid & Spielleiter – Christian B.

(c) 2021 Dirk Otto und Christian B.

Dirk Otto - 11:07:30 @ DSA