26.09.2023
Das Lied von Alev al Raschid (der Gerechte) ay Komra
Mein Vater, ein Held, so stark und wahr,
unvergessen die Taten, sein Geist so klar.
Er hat uns beschützt, uns immer geliebt,
Sein Leben für uns ist es, was er gibt.
Alev war sein Name, er stammt aus Komra,
Nur wenige Helden kamen von da.
Sein Vater Ben-Ali, Novadi er war,
in eine Näherin er sich versah.
Beide verstarben zu früh im Bürgerkrieg.
Verraten, doch verwehrt wurde der Verräter Sieg.
Der Kalif tobte, tötete Reiter und Ross
bis das Blut der Feinde in Strömen floss.
Vater Alev war zu der Zeit noch ein Kind,
doch statt Flucht folgte er dem Wüstenwind.
Er schloss sich den Novadis an.
Unter den Wüstensöhnen wurde er zum Mann.
Als Mann reiste Alev nach Komra zurück.
Stets aber wanderte sein Blick
In die Ferne, durch die Lande des Kalifen.
weil die Vögel der Heimweh ihn zu sich riefen.
In Komra nahm Alev Arbeit an.
Des Jägers Tochter zog ihn in den Bann.
Der Jäger gab ihm Bleibe und Lohn
und mit Mesima zeugte er einen Sohn.
Tsa sei dank wurde Hamar - ich - ihr erstes Kind.
Meine Schwester Selima kam auf Tag und Jahr geschwind.
Das dritte Kind vermochte nicht lange zu leben,
für Karima gab es alsbald den Grabessegen.
Viele Jahre lebten wir vier in Komra
und ahnten nicht die nahende Gefahr.
Denn ein bösartiger Magier begehrte
was ihm Anstand und ihr Vater verwehrte:
Prinzessin Asmina, eine Tochter des Kalifen,
“Die schöne Prinzessin” wir Kinder sie riefen.
Mein Vater Alev kam von der Jagd zurück.
Dies war der Prinzessin großes Glück.
Der Magier und seine Schergen hatten Böses im Sinn,
schlachteten Asminas Wachen dahin.
Doch der tapfere Alev nahm sein Schwert,
als der Magier seine Beute zog auf sein Pferd.
Der Magier wollt Alev mit Münzen bestechen,
Doch dieser beschloss, den Frevel zu rächen.
Die Schergen griffen Alev an
erwarteten nur einen einfachen Mann.
Statt dessen traf Alevs Schwert jeden Dieb
bis am Ende nur noch der Magier blieb.
Mit Novadis Kunst besiegt und gerichtet.
So wird es noch heute weithin berichtet.
Alev wurde vom Kalifen als Krieger geehrt
was ihm einen heldenhaften Namen beschert.
“Der Gerechte” (Raschid) durfte Alev sich nennen.
Den Namen sollt ganz Aventurien bald kennen.
Doch Alev al Raschid in Komra blieb
seine Familie war ihm viel zu lieb.
Nur Heim und Arbeit braucht’ er zum Leben.
Nach Heldentaten durften andere streben.
In Sicherheit er sich nun wiegte
doch ach - Verrat auch ihn besiegte.
Ein tödlich Netz die Flammen webten,
nur Frau und Kinder überlebten.
Ein guter Mann und tapf’rer Held
genommen wurde aus der Welt
an diesem traurigen Tag der Schande.
Drum kundet es im ganzen Lande:
Vater Alev al Raschid hat mich gelehrt Mut.
Die Erinnerung verbleibt mir als kostbares Gut.
Sein Vorbild hat mich auf meinen Weg geleitet.
Seine Taten habe ich mit diesem Lied verbreitet.
Mein Vater, dessen Name mich immer begleite,
Mein Idol, mein Held, nach seinem Vorbild ich streite.
Kraft und Zuversicht gibt er was auch immer geschieht!
Damit endet meines Vaters Heldenlied.
Von Hamar ibn Alev al Raschid (der Gerechte) ay Komra,
Elenvina im Rahja 1044BF.
(c) 2023-09-23 by Dirk Otto und Serena von “Tatensang”
Dirk Otto - 14:22:09 @ DSA