18.01.2024

Charlie Wilson’s War (USA 2007)

“Was soll der Kack?…”

Bevor der Film Charlie Wilson’s War (USA 2007) mit Tom Hanks, Julia Roberts und dem großartigen Philip Seymour Hoffman aus Platzmangel in meine Konvolutkiste wanderte, habe ich ihn mir noch einmal angesehen.

Regisseur Mike Nichols (In Sachen Henry) gelang es mit seinem letzten großen Film ‘Charlie Wilsons Krieg’, ein beeindruckendes Panorama politischer Intrigen und skurriler Charaktere zu zeichnen. Tom Hanks brillierte als der schwingungsfreudige Republikanische Abgeordnete Charles Wilson, der mit einem Mix aus Charme und politischem Kalkül die Russen in Afghanistan herausfordert. Die scharfe politische Komödie von Aaron Sorkin (Drehbuch) fing die Absurditäten der Geopolitik ein, während Wilson, ein texanischer Liberaler mit einem Hang zum Whirlpool und stets einem Drink in der Hand, in einem undurchsichtigen Spiel agiert.

Julia Roberts als reiche Millionärs-Sozialistin Joanne Herring trug zur Dynamik bei, indem sie Wilson dazu bewegte, den Afghanen mit israelischen Waffen zu helfen. Die Geschichte, basierend auf Fakten, zeigte, wie Wilson, unterstützt von Gust Avrakotos (hervorragend dargestellt von Philip Seymour Hoffman), die CIA-Finanzierung geschickt nutzt, um eine edle Tat zu vollbringen - auch wenn die “Freiheitskämpfer” später zu den Taliban wurden.
Nichols und Sorkin machten dieses komplexe Schema nicht nur verständlich, sondern auch unterhaltsam. Die Randnotizen des Films, von den ‘Charlyons Angels’ bis zu Gusts Vulkan aus Frustration und Wissen, füllten den Bildschirm mit ungezwungenem Humor. Tom Hanks verlieh der Rolle des liebenswerten Sünder-Abgeordneten eine einzigartige Note, und die Chemie zwischen ihm und Hoffman ist unbestreitbar.

‘Charlie Wilsons Krieg’ bot nicht nur politische Klugheit, sondern auch eine erfrischende Portion Humor. Nichols gelingt es, den Zuschauer durch ein Labyrinth von Intrigen zu führen, wobei die Frage, ob Reagan jemals von Charlie Wilson gehört hat, im Raum steht. Ein faszinierendes Stück Filmkunst, das die Absurditäten der Geschichte mit einem Augenzwinkern beleuchtet. Drehbuch, Schauspieler und Inszinierung fand ich einfach klasse.

Ich gebe dem Film daher 4 von 5 Punkten.