Dirk Otto - Lübeck
Autor und Abenteurer


Neueste 5 Einträge

  • Dune Part Two (2024) von Denis Villeneuve
  • Ferris macht blau (Ferris Bueller’s Day Off, USA 1986) von John Hughes
  • Charlie Wilson's War (USA 2007)
  • Holger Kreymeier´s Roman "#DDR"
  • Das Lied von Alev al Raschid (der Gerechte) ay Komra

22.04.2021

Online-Spielabend vom 21.04.2021: Das Schwarze Auge, 5. Edition, „Jenseits der Sterne“ Teil 01 „Die sieben Uhdenberger Prügelknaben“

Uhdenberg.jpegDere, Aventurien, das Mittelreich, Herzogtum Weiden, Uhdenberger Weg (von Trallop nach Uhdenberg), 5. Tag des Rondramond im Jahr 1037 BF (nach Bosparans Fall)
Der Hügelzwerg „Aurinosch, Sohn des Golumbosch“ aus der Sippe der „Zeidelwerk“ (Imker) wanderte auf dem „Uhdenberger Weg“ auf die „Stadt der fünf Völker“ Uhdenberg zu, in der Menschen, Elfen, Zwerge, Schwarzpelze (Orks) und Goblins (zumindest zeitweise), friedlich zusammenleben. Der Grund für den Besuch des Zwergs aus dem ehemaligen Bergkönigreich Lorgolosch, in den Beilunker Bergen, war sein Vetter Pergamosch, Sohn des Turamosch. Dieser war Prospektor und war mit seiner zweijährigen Reise bereits um ein weiteres Jahr überfällig. Der 60jährige Zwerg Aurinosch hatte beschlossen, seinen neun Jahre jüngeren Vetter väterlicherseits, zu suchen. Aurinosch ging diversen Hinweisen nach, die ihn ins herzögliche Weiden zog.

In der Stadt Trallop traf er einen Mann, der Pergamosch vor geraumer Zeit kennen gelernt hatte. Pergamosch war auf dem Weg nach Uhdenberg, wo er „auf der Suche nach einem „Verlorenen Volk“ unbedingt hin wollte“, so die Aussage dieses Menschen. Pergamosch wollte dort „Bergan, Sohn des Bergol“ treffen, einen Angrosch-Geweihten. Dieser würde ihm wohl helfen, „eine Heldentat zu begehen, von der alle Angroschim noch in Jahrhunderten reden“, so ließ es Pergamosch verlauten. Genaueres hat er leider nicht gesagt. Er sagte nur noch, dass es was mit den „leuchtenden Steinen der Götter“ zu tun hatte. Und dass er dorthin müsse, um zu verhindern, dass „Die Diener des Dreizehnten“ all dieses Licht verlöschen lassen würden. Helfen könne da nur ein Elf oder Druide, der ebenfalls in der Stadt leben würde. Dessen Namen hat Pergamosch allerdings leider nicht genannt.

Dann gelangte Aurinosch in die Stadt Uhdenberg und begab sich in das Viertel „Zwergenheim“. Im Gasthaus „Ingras Feuer“ nahm sich Pergamosch ein Zimmer. Der Wirt Ergan, Sohn des Erax war ein Zwerg und sehr freundlich zu zahlenden Gästen. Aurinosch gesellte sich im Schankraum zu dem Brilliantzwerg „Bartofix“. Dieser war ein Meister der Dicht- und Liedkunst. Bartofix beherrschte vier verschiedene Musikinstrumente und konnte sogar mehrere davon gleichzeitig spielen und dazu singen. Er bot Aurinosch auf festen Papier oder Pergament gedruckte Karten mit seinem Antlitz und Namen an. Gegen Geld natürlich, denn er hielt sich für berühmt und besonders begabt. Seinen Angaben nach, hatte er bereits in Havena und sogar in Gareth vor Publikum gespielt und gesungen. Bartofix wirkte auf Aurinosch sehr selbstbewusst. Sie tauschten sich aus und tranken und speisten zusammen.

Dann kam ein Mensch auf die beiden Zwerge zu. Er stellte sich als „Kangrosch von Roteiche“ vor, war ein Geweihter des Kriegs- und Blutgottes Kor aber von friedlicher Natur, solange er nicht seine Künste in Sachen Schwertkampf anwandt. Gemeinsam tranken und speisten sie. Später erzählte Kangrosch, dass er nach Uhdenberg gekommen war, um der berühmten „Uhdenberger Legion“ seine Dienste anzubieten. Außerdem litt er bisweilen darunter, dass er unter elf Schwestern aufgewachsen war. Eine seiner erwachsenen Schwester, mit Namen „Rondraja“ war verschwunden und Kangrosch war auf der Suche nach ihr.Ergan_Sohn_des_Erax.jpg

Es war nicht viel Zeit vergangen, als zwei weitere Menschen „Ingras Feuer“ betraten. Ein Gänseritter (Ritter der Göttin Travia), mit einer auffälligen Narbe über seinem rechten Auge und einem auffälligen Wappenrock und ein Traviageweihter. Nachdem sie ein gemeinsames Zimmer bezogen hatten, kamen sie ebenfalls in den Schankraum und setzten sich zu den drei Gesellen, um mit ihnen zu speisen und zu trinken. Der Gänseritter hieß „Travian vom Schwarztann“, dessen Vater Burgvogt war. Er kam aus der Stadt Rommilys, die besonders traviagefällig war. Der Traviageweihte stellte sich als „Gänseholdt Weichdauenen“ vor. Genau wie der Kor-Geweihte Kangrosch war seine Anrede „Euer Gnaden“. Die Anrede für Travian war „Euer Wohlgeboren“. Gänseholdt verlangte nach Fleisch und Bier. Und wieder wurde gespeist und getrunken.

Während die Speisen aufgetragen wurden, betrat ein unscheinbarer, leicht ungepflegter junger Mann mit Bart, herben Augenringen und abgewetzter grober farbloser Reiserobe das Gasthaus. Auch er bezog ein Zimmer und setzte sich danach zu den fünf Gesellen, um mit ihnen zu speisen und zu trinken. Er stellte sich als „Adeptus Minor Hagen“ vor. Seine Anrede war „Gelehrter Herr“ aber er bestand nicht darauf, denn er hielt sich offensichtlich nicht an den „Codex Albyricus“, der u.a. die standesgemäße Kleidung eines Magiers vorschrieb. Den Gästen war es aber nicht eingefallen oder es war ihnen egal. Hagen hatte keine Magierakademie besucht, sondern war von einem privaten Lehrmeister ausgebildet, dessen Namen er vermied zu nennen.

Die illustre Truppe war recht auffällig, so gesellten sich nach der Aufforderung von Gänseholdt vier hübsche junge Damen zu den Reisenden. Risanna (Krämerin) und Miriane (Köchin) waren Schwestern. Iriana und Merlene waren auch Schwestern und die Cousinen von Risanna und Miriane. Iriana und Merlene hatten vor acht Jahren ihren Vater und dessen Vater bei einem Unglück in Uhdenberg verloren. Giftige Abwässer aus den Minen hatten sich mit dem Trinkwasser von Uhdenberg vermischt. Wer davon trank, wurde sehr krank und siechte bis zu deren Tod dahin. Mittlerweile ist das Trinkwasser von Uhdenberg aber wieder genießbar, versicherten die Vier.

Gelegentlich spielte Bartofix auf seiner Handharfe oder trommelte und sang dazu. Das ermutigte Aurinosch auf seinen Stuhl zu steigen und dazu zu tanzen. Auch Gänseholdt tanzte dazu. Das missfiel aber dem Wirt Ergan, denn er hatte eine musikalische Zwergengruppe engagiert, die nun auftreten sollten und wollten. Auch die anwesenden Orks gefiel Bartofix Musik nicht. Nach einem Lied ließ er es sein, zu musizieren und bot Anwesenden seine Autogrammkarten höchst überteuert an. Aurinosch war fasziniert von Bartofix Geschäftssinn. Die Reisenden erfuhren, dass in Uhdenberg verschiedene Leute die Macht in der Stadt hatten. So gab es den Kaufmann Hagen Kolenbrander, der Einfluss in der Minenloge hatte. Der Tulamide Jassef ibn Shadian und dessen Gasthof „Shanjas Diwan“, der sein Glück durch eine Silbermine gemacht hatte.

Zuletzt gesellte sich der Jäger „Connar Fuxfell“ zu den Reisenden. Connar war der einzige, der in Uhdenberg lebte. Von ihm erfuhren sie viel Wissenswertes über die Stadt und deren Regeln. Connar erzählte vom prachtvollen Ingerimm-Tempel, im Westen der Stadt, in dem auch der Zwergengott Angrosch und Gravesh (Schmiedegott der Orks) seinen Platz haben. Dann betrat ein Bettler „Ingras Feuer“. Ergan begrüßte ihn. Connar erklärte den Reisenden, Dass der Bettler „Aurin“ hieß und jeder in Uhdenberg kannte ihn. Aurin war der einzige Bettler, der in den Gasthäusern betteln durfte, so bekam Aurin von jedem Gast ein paar Kupfermünzen. Die Reisenden luden Aurin ein, mit ihnen am übervollen Tisch zu speisen und zu trinken, was der alte Mann dankend annahm.
Aurin.jpg
Obwohl die Zwergenmusiker bereits spielten, konnte Bartofix, der sich aus Platzmangel in eine Ecke auf den Boden setzte, es nicht lassen, seine Flöte herauszuholen und eine sanfte Weise zu spielen. Durch diese Musik verfiel Aurin in eine Art Verrückung. Der Bettler setzte sich Bartofix gegenüber auf den Boden und hörte ihm mit großen aufgerissenen Augen, aufmerksam zu. Die Orks beschwerten sich wieder, doch Bartofix überhörte sie mit Absicht. Als der Brilliantzwerg mit der Musik endete, sprach Aurin ihn an, er hätte genau diese Musik schon einmal gehört und wüsste genau, dass Bartofix es war, der die Musik in seinen Träumen gesehen hatte. Aurin erkannte nun auch die anderen Reisenden, jeden einzelnen von ihnen und verhehlte es auch nicht, es ihnen zu sagen. Jedem einzelnen.

Nicht nur die Orks, auch die Zwergenmusiker beschwerten sich jetzt über die Musik von Bartofix und die Reisenden. Einer der Schwarzpelze spuckte vor Connor auf dem Boden, der versucht hatte, die angespannte Stimmung zu schlichten.

Doch es nützte nichts. Die Stimmung in der Taverne war so angespannt, dass Ergan seine Bediensteten anwies, Sicherheitsvorkehrungen für sein Inventar einzusetzen. So wurden schnell Flaschen und anderes Zerbrechliches hinter Holzwänden verstaut. Dann ging die Prügelei los, die zu beschreiben, zu episch wäre. Krüge und Humpen flogen, Kopfnüsse wurden verteilt, Hosen wurden herunter gezogen und Faustschläge verursachten blutige Nasen auf allen Seiten. Die Reisenden mussten sich gegen die Schwarzpelze und die Zwergenmusiker verteidigen. Von all dem unbeobachtet schlich allerdings Bartofix leise hinaus und schloss sich auf den Abort ein. Zwei Schwarzpelze hatten den Bardenzwerg verfolgt und wollte ihm an den Kragen, doch Connar und Aurinosch setzten ihnen nach, so fand die Prügelei auch draußen statt. Inzwischen tat Bartofix so, als leere er seinen Darm und die Blase auf dem Abort und als nichts mehr drin war, übergab er sich zusätzlich. Und als der Kampf immer noch draußen wütete, setzte er sich hin und spielte eine Weise nach der Anderen, auf seiner Handharfe.

Und die Prügelei dauerte immer noch an. Mehr Nasenblut spritzte, weitere Humpen flogen oder wurden auf diverse Häupter eingesetzt, Der Magier Hagen ging kurz zu Boden, Beleidigungen wurden gerufen und ein mancher Gegner verlor erneut seine Hose oder wurde von einem BLITZ DICH FIND geblendet. Es flog sogar ein Tisch. Niemand schritt ein, um die Prügelei zu beenden. So fasste Bartofix den Entschluss, den Abort zu verlassen und sich mit erhobenen Streitkolben zu erwehren, falls er angegriffen wurde. Nur hielt er den Streitkolben am falschen Ende fest. Als Bartofix endlich die Gaststube erreicht hatte, fiel er in Ohnmacht. Dann endlich hörte die Prügelei auf. Der letzte Ork ging zu Boden und der Wirt Ergan befahl seinen Leuten, aufzuräumen. Aurinosch sagte zu dem Wirt, er könnte den unverletzten Bartofix mit einem Eimer Wasser wecken.

So eine Prügelei macht Durst und hungrig und so setzten sich die Reisenden zusammen, um ihre erste gemeinsame Tavernenschlägerei zu feiern.

[An dieser Stelle wurde der Spielabend beendet. Jeder Spieler erhielt 10 Abenteuerpunkte zur freien Verfügung für seinen Charakter und der Chronist der Gruppe, weitere 7 Abenteuerpunkte]

Danke an…
Aurinosch – Hügelzwerg – Dirk Otto 
Bartofix – Brilliantzwerg – Christian II
Adeptus Hagen – Magier – Dirk
Kangrosch v. Roteiche – Kor Geweihter – Florian
Connar Fuxfell – Jäger – Ulf
Travian vom Schwarztann- Gänseritter – Smart
Gänseholdt Weichdauenen & Spielleiter – Christian B.

Dirk Otto - 15:57:24 @ DSA