18.10.2021
Mein Belmondo-Ranking, Platz 2: “…Warum müsst ihr Franzosen immer das letzte Wort haben?…” Das As der Asse (L’As des as, F BRD 1982) von Gérard Oury (Der Regenschirmmörder, 1980)
Während des ersten Weltkrieges wird der Pilot Jo Cavalier (Jean-Paul Belmondo) von Gunther von Beckman (Frank Hoffmann) zur Landung gezwungen, nachdem dieser von Jo abgeschossen wurde. Zuerst bekämpfen sie sich mit Fäusten. Danach suchen sie gemeinsam Deckung vor einem Artilleriebombardement. Gleichzeitig demütigt der Gefreite Adolf Hitler (Günter Meisner) den Oberleutnant Rosenblum (Hans Wyprächtiger) in einem Schützengraben. Zwanzig Jahre Später, also 1936 ist Jo Boxtrainer der französischen Olympiamannschaft. Bei einem Essen macht Jo Bekanntschaft mit der Reporterin Gaby Delcourt (Marie-France Pisier) ohne zu wissen, dass sie Reporterin ist. In ihrer Gegenwart plaudert Jo drauf los. Sie aber teilt den Inhalt ihrem Redakteur mit und dieser Bericht landet auf der ersten Seite. Im Zug nach Berlin, zur Olympiade, lernt Jo den Jungen Simon Rosenblum (Rachid Ferrache) kennen, der ein Fan von Jo ist. In Berlin will Jo den Jungen zu seinen Großeltern bringen. Opa Rosenblum ist Inhaber eines Buchladens. Doch der Buchladen hat Besuch von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo). Jo will im Laden schauen, was dort vor sich geht und legt sich mit den Polizisten an. Es kommt zu einer heftigen Prügelei. Dann entkommt Jo den Polizisten als Fackelläufer. Doch die Gestapo konnte Jo identifizieren und bleibt an ihm dran…
So beginnt die spektakuläre Reise quer durch Deutschland; immer auf der Flucht vor der Gestapo und vielen bösen Nazis, die ordendlich auf die Schnauze bekommen. Vorzugsweise vom Hauptdarsteller Belmondo persönlich. Dieser Film wurde 1982 im deutschen Fernsehen groß beworben und angekündigt, weil er auch von Deutschland mitproduziert wurde und große Teile davon auch in Deutschland gedreht wurden. Es handelte sich um eine satirische Action-Komödie. Da die FSK 12 betrug und ich zu diesem Zeitpunkt 12 Jahre alt war, hatte ich die Gelegenheit diesen Film damals sogar im Kino zu sehen. Ich fand den Film damals, wie auch heute grosse klasse. Die Darsteller waren allesamt großartig. Belmondo behandelte den jungen Rachid nicht wie einen Bengel, sondern wie einen Freund. Großartig fand ich auch im Plot, dass Jo und Gunther nach 20 Jahren Freunde wurden. Das hat mich damals bis heute sehr beeindruckt. Die Verfolgungsjagden und Stunts machte Belmondo natürlich fast alles selber. Sehr köstlich waren auch die humorischen Begegnungen mit Adolf Hitler und dessen “Schwester” Angela (ebenfalls Günter Meisner), die sich in Belmondo verknallt. Überhaupt stand der Humor in diesem Film sehr hoch im Kurs ohne allzusehr albern zu wirken. Das sehr gute Drehbuch schrieben der Regisseur und Danièle Thompson (La Boum – Die Fete, 1980). Die rasanten bunten Bilder stammten von Xaver Schwarzenberger (Otto – Der Film, 1985). Das großartige Musikthema und die Filmmusik stammte von Vladimir Cosma (Asterix – Sieg über Cäsar, 1985). Ich wurde in der gesamten Laufzeit von 100 Minuten bestens unterhalten. (4,5 von 5 Punkte)
Das As der Asse (L’As des as, F BRD 1982) von Gérard Oury
Dirk Otto - 20:46:51 @ Film