22.06.2023
“…glückliche Männer melden sich nicht so leicht freiwillig. Sie warten, bis sie an der Reihe sind und danken Gott, wenn ihr Alter oder ihre Arbeit den Augenblich hinausschiebt…”
Ich hatte endlich die Gelegenheit, mir den Film “Doktor Schiwago” (USA, UK, I 1965) von David Lean, anzusehen. Das Buch von Pasternak kannte ich nicht und vom Film kannte ich bisher nur wenige Ausschnitte. Dieses “filmische Meisterwerk”, wie es benannt wurde, fand ich im ersten Drittel allerdings nicht besonders, danach nahm die Handlung endlich etwas an Fahrt auf. Die Story war nicht unkompliziert; so wandelte die Figur des Dr. Schiwago (Omar Sharif) zwischen zwei Frauen (Julie Christie als Lara und Geraldine Chaplin als Tonya) und den Erfahrungen der Revolution von 1916 in Russland/Sowjetunion. Seine Intellektuellen Begabungen schwangen zwischen dem Lyriker und der als Arzt. Den Gastauftritt von Klaus Kinski als Freiwilliger, “Das sind alles Idioten.” fand ich klasse. Ungewöhnlich war die Overtüre am Anfang und die Intermission nach 140 Minuten, wie damals im Kino. Düster, eiskalt mit wahnsinnig viel Eis, Schnee und grausam wurde der Winter dargestellt und farbenfroh der Sommer. Das immer wiederkehrende Lara-Musikthema klang dazu entweder schlicht und einfach oder entsprechend froh und mit Begleitung. Schon nach einer kurzen Zeit gingen mir die Bolschewiken mit ihrer Rechthaberei auf den Keks. “Die Front ist überall dort, wo es Feinde der Revolution gibt.” und “Wenn der militärische Kampf beendet ist, fängt der Politische erst an.” Die Schauspieler waren allesamt gut in ihren Rollen. Was die Kamera damals eingefangen hatte, fand ich wirklich sehenswert. Auch die Ausstattung und Maske waren besonders gelungen. Die Musik, erwähnte ich schon, enthielt fast nur das bekannte Lara-Thema in verschiedenen Variationen. Besonders gut fand ich zum Ende, als Yuri auf einem weissen Blatt Papier die vier Buchstaben des Wortes LARA schrieb, erklangen mit jedem Buchstaben, nacheineander die Tonreihe des Lara-Themas. Eine bezaubernde Geste. “Das bin ich nicht…” sagte sie dann, als sie die fertigen Zeilen las. “…das bist du.” sagte Lara zu Yuri. So schwang der Film zwischen Romantik und Grauen von Tot durch Kälte, Hunger und getötet werden und die Bedrohung von denen, die ihre Partei als das allergrößte in ihrer Weltsicht ansahen. Ich glaube, man sollte gefühlstechnisch hin- und hergerissen sein, wenn der Film nach 191 Minuten endlich endet. “Das Ausmaß seiner Beliebtheit überraschte mich.” (Peter Cushing als Yevgraf) Ich werde mir den Film wohl nicht mehr ansehen. Dennoch gebe ich den Film 4 von 5 Punkte., anzusehen. Das Buch von Pasternak kannte ich nicht und vom Film kannte ich bisher nur wenige Ausschnitte. Dieses “filmische Meisterwerk”, wie es benannt wurde, fand ich im ersten Drittel allerdings nicht besonders, danach nahm die Handlung endlich etwas an Fahrt auf. Die Story war nicht unkompliziert; so wandelte die Figur des Dr. Schiwago (Omar Sharif) zwischen zwei Frauen (Julie Christie als Lara und Geraldine Chaplin als Tonya) und den Erfahrungen der Revolution von 1916 in Russland/Sowjetunion. Den Gastauftritt von Klaus Kinski als Freiwilliger, “Das sind alles Idioten.” fand ich klasse. Ungewöhnlich war die Overtüre am Anfang und die Intermission nach 140 Minuten, wie damals im Kino. Düster, eiskalt mit wahnsinnig viel Eis, Schnee und grausam wurde der Winter dargestellt und farbenfroh der Sommer. Das immer wiederkehrende Lara-Musikthema klang dazu entweder schlicht und einfach oder entsprechend froh und mit Begleitung. Schon nach einer kurzen Zeit gingen mir die Bolschewiken mit ihrer Rechthaberei auf den Keks. “Die Front ist überall dort, wo es Feinde der Revolution gibt.” und “Wenn der militärische Kampf beendet ist, fängt der Politische erst an.” Die Schauspieler waren allesamt gut in ihren Rollen. Was die Kamera damals eingefangen hatte, fand ich wirklich sehenswert. Auch die Ausstattung und Maske waren besonders gelungen. Die Musik, erwähnte ich schon, enthielt fast nur das bekannte Lara-Thema in verschiedenen Variationen. Besonders gut fand ich zum Ende, als Yuri auf einem weissen Blatt Papier die vier Buchstaben des Wortes LARA schrieb, erklangen mit jedem Buchstaben, nacheineander die Tonreihe des Lara-Themas. Eine bezaubernde Geste. “Das bin ich nicht…” sagte sie dann, als sie die fertigen Zeilen las. “…das bist du.” sagte Lara zu Yuri. So schwang der Film zwischen Romantik und Grauen von Tot durch Kälte, Hunger und getötet werden und die Bedrohung von denen, die ihre Partei als das allergrößte in ihrer Weltsicht ansahen. Ich glaube, man sollte gefühlstechnisch hin- und hergerissen sein, wenn der Film nach 191 Minuten endlich endet. “Das Ausmaß seiner Beliebtheit überraschte mich.” (Peter Cushing als Yevgraf) Ich werde mir den Film wohl nicht mehr ansehen. Dennoch gebe ich den Film 4 von 5 Punkte.
Dirk Otto - 19:33:55 @ Film